Der Pulheimer Staffel-Marathon am 14.1.2007

Geschrieben von Javier Gil Ricart
In Pulheim verliessen wir uns ganz auf die Ortskenntnis von Manfred, und er lotste uns bis direkt vor den Zieleinlauf. Wir hatten es dann nicht mehr weit. Die Veranstaltung wurde hauptsächlich in der Aula des Gymnasiums abgehalten, die schon auf dem ersten Blick zeigte wie gut besucht dieser Ort von Teilnehmern und Sponsoren war. Ein Marathonlauf der gut mit anderen in der oberen Liga mitspielen kann. Später erfuhren wir, das fast 2000 Teilnehmer da waren.

Die Startunterlagen waren in Umschlägen nach Startnummern geordnet sortiert. Vorher konnte man seine Startnummer auf ausgehängten Listen nachlesen. Es gab über 200 Staffeln nach Angaben Manfreds. Monika bekam als unser Supergirl drei Startnummer verpasst und den Chip für ihren Spezial-Finisher-Schuh. Zwischenwertungen für die einzelnen Starter wurden vom Veranstalter nicht ausgewertet. Später wurde Monika vom Kölner Bürgermeister begrüßt und ihm war wohl aufgefallen das sie dreimal startet. Das musste außergewöhnlich sein. Nachdem wir uns dann orientiert hatten und immer wieder Leute auf uns zukamen die einer von uns kannte, gab es Gespräche. Ich hatte aber noch Hunger und habe ein paar Märkchen erstanden. Ich löste sie gegen ein halbes Brötchen und einen leckeren Berliner ein. Bald ging es nach draussen und ich lief mich ein wenig ein und dehnte meine Glieder. Bis fünf Minuten vor den Start waren kaum Läufer auf ihrer Position. Aber dann ging es ganz schnell und der Platz füllte sich. Es gab einen schönen Raumschiff Orion Countdown und motivierende Worte des Moderators, der während der gesamten Veranstaltung eine gute Arbeit ablieferte, anders gesagt, pausenlos brabbelte.

Dann ging es los und ich fühlte mich eigentlich nicht so gut. Ich hielt mich am Anfang etwas zurück um zu prüfen wie es geht.Ich achtete darauf, das mein Puls nicht über 180 geht, denn ich weiß das ich das nicht lange durchhalte. Auch wenn ich nur ca.7,2 km vor mir hatte kam mir es mir ziemlich lang vor. Zuerst lief ich eine kleine Runde von 2,2 km um den Häuserblock zum Ziel. Dann wurde eine Absperrung umgelegt und die 5 km lange Strecke wurde angegangen. Die führte aus der Ortschaft hinaus, was aber auch nicht schlimm war weil kaum Zuschauer an der Strecke waren.Die Aussicht war interessant. Wir konnte schon sehen wie weit die Spitze nach ca. 3 km davongeeilt war: ca. 1,5km weit! Die Läufer waren als dünne bunte Striche in der Landschaft zu sehen. Das Wetter war aber erstklassig, ca. 10°C, 70% Sonne, der Rest Wolken, aber auf den Feldern ziemlich windig, ca 10-20 km/h. Die ganze Strecke war geteert. Für die Marathonläufer muß das ziemlich langweilig gewesen sein, denn die mußten 8 Runden absolvieren. Eine Teilstrecke führte auch auf einem separaten Fahrradweg an einer Landstraße entlang. Im Ziel angekommen lief ich durch bis ich Monika den imaginären Stab weitergeben konnte. Sie lief dann die nächsten 5 km (1 Runde), ich ging dann duschen. Später war dann Manfred mit 10 km dran und dann wieder Monika mit 5 km nachdem sie sich umgezogen hatte. Dann kam Heinz-Georg dran um dann im Anschluß den Stab an unsere Schlußläuferin Monika abzugeben. So schafften wir mit vier Personen, sechs Staffelabschitte in offiziellen 3:13,35 Stunden. Nicht schlecht. Die Einzelleistungen sind, nach Angaben Manfreds, wie folgt:

1.  7,195 km Javier Gil-Ricart:     ca. 33:50
2. 5 km Monika-Maria Bungart: ca. 24:10
3. 10 km Manfred Kirfel: ca. 44:42
4. 5 km Monika-Maria Bungart: ca. 24:12
5. 10 km Heinz-Georg Klein ca. 42:45
6. 5 km Monika-Maria Bungart: ca. 24:07
Wenn man es nachrechnet kommt man auf eine Differenz von 11 Sekunden zur Schlußzeit. Da muß man es dem Zeitnehmer schon nachsehen. Letztendlich haben alle eine gute Leistung gezeigt, wobei die gleichmäßigen Zeiten Monikas auf ihr gutes Laufgefühl und ihrer Erfahrung zurückzuführen sind. Die Staffelübergabe klappte bei uns problemlos, aber es gab einige die ihre nachfolgenden Partner nicht fanden und es zu Problemen im Laufkanal führte. Es gab Behinderungen für die schnelleren Staffelläufer durch die Marathonläufer die natürlich langsamer unterwegs waren. Schlimmer noch waren die vielen Personen die den Laufkanal stark beengten und auch ständig kreuzten. In Zukunft sollten die Staffelläufer nur von einer Seite aus ihre Partner auslösen, und ein wenig Ordnung in die Sache bringen. Es war einfach chaotisch, weil die Organisation der Staffelübergabe jedem selbst überlassen war. Mit klugen Einsatz von Absperrungen, die die ungestörte Zuführung von ablösenden Läufern und durch separates Wegführen der einlaufenden Läufern, könnte man unliebsame Begegnungen und Wutausbrüchen verhindern.

Nach dem Lauf haben wir alle uns an der Erbsensuppe schadlos gehalten. In der Aula war es ziemlich voll und chaotisch. Die Broschüren, Flyer und Heftchen wurden ziemlich vermischt und manchmal als Untersetzer für die Getränke und Nahrungsmittel mißbraucht. Von unseren Rur-Eifel-Cup Heften wurde häufig genommen. Als wir nach der Siegerehrung, da bekam ich aber nur kaum was mit, aufbrachen, hatte Heinz-Georg die spontane Idee, die noch verbliebenen Läufer direkt mit den Heften zu konfrontieren. Er bekam mit Sicherheit noch zwei Dutzend bei den Leuten unter. Ausserdem steckte er noch einige Flyer unter die Scheibenwischer auswärtiger Fahrzeuge. Manfred wollte auch Fotoaufnahmen machen aber die Batterien waren leer. Daher hat H.G. mit seinem Händy ein paar Aufnahmen gemacht.

2007berichte1pulheim
Javier, Manni, Monika, Heinz-Georg

Das Resultat:
Gesamt 75. von 232
Mixed 8. von 74
Zeit 3:13:34

-la2007-