Ich traf mich mit Siggi an seiner Wohnstatt und fuhern gemeinsam mit seinem Wagen über die B55 nach Paffendorf. Geleitet wurden wir durch ein Navigationsgerät, das ich selbst intuitiv einstellte. Bei der Vorbereitung zu dieser Fahrt mit alten Landkarten, Infos von der Power-Lauf-Seite (www.rwepowerlauf.com) und per Google Earth stellte ich fest das es nicht so einfach war.
Durch die landschaftlichen Umwälzungen der letzten Jahrzehnten wegen des Tagebaues wurden eine ganze Reihe neuer Straßen und Wege geschaffen. Da man die Wahl zu zwei weit gelegenen Parkplätzen hatte, wie man aus den Unterlagen erschließen konnte, wenn man genau hinschaute, so überlegte ich das es besser ist in der Nähe der Duschen zu parken. Die befanden sich auf dem Gelände der BOWA (Bohr und Wasserbetrieb und Arbeitsmedizinisches Zentrum) an der Giersbergstraße. Der andere Parkplatz befindet sich am Schloß Paffendorf (besser für Familien weil dort Publikumsunterhaltung) und liegt näher an dem Vereinshaus der Schützen wo man sich die Startnummer abholen konnte. Von der BOWA aus konnte man in fünf Minuten durch eine parkähnliche Landschaft bis zum Schützenheim gelangen, dabei überquerte man die Erft. Laut Startliste hatten sich 1330 Teilnehmer gemeldet, die sich auf die einzelnen Strecken aufteilten. Bei der Halbmarathon-Distanz kamen dann 428 in die Wertung wobei ich selbst zwei Teilnehmer beobachtete, die verletzt nach wenigen Kilometern wieder umkehrten. Dank der großen Finanzkraft des Veranstalters war die Veranstaltung bestens ausgestattet. Auf dem Schloßplatz konnte man einige Infostände und Unterhaltungseinrichtungen vorfinden. Schloß und Park luden zur Bewunderung ein. Wir gingen frühzeitig zum Startplatz, das etwas hinter dem Schloßgelände lag und schauten dem 10km Start zu. Später ordneten wir uns im ersten Drittel des Feldes ein und warteten auf den Start. Die Temperatur lag bei 13 °C und es war trocken, also ideale Bedingungen. Die Zeitmessung erfolgte mit Hilfe des ChampionChip am Fuß. Der Start ging pünktlich los und die Läufer verteilten sich von Anfang an so das es zu keinen Engpässen oder Pulkbildungen kam. Es ging von Anfang an recht entspannt zu. Ich verständigte mich mit Siggi auf eine bestimmte Kilometer-Durchgangszeit die ich Ihm auch jedesmal mitteilte. Die Strecke war abwechslungsreich, sie ging über Waldwege, Feldwege, Straßen durch die Ortschaft Niederaußem, am Kraftwerk vorbei und den Bandstraßen. Die Strecke führte zweimal teilweise über den Hinweg wieder zurück. Bei Kilometer 11 etwa gab es zwei Moderatoren die die Läufer mit Witzen und Musik unterhielten. Sie hatten vom Bus aus zwei Lautsprecherstrecken mit ca. 20 Lautsprechern aufgestellt. Die Läufer wurden auf diesen 500m bestens beschallt und mit Witzen versorgt. Das war auf diesem Streckenabschnitt auch nötig. Denn man brauchte eine kleine Ablenkung! Ab Kilometer 13 legte Siggi noch was an Tempo drauf, wo ich schon ganz schön kämpfen mußte. Ich war halt seit meinem Unfall noch nicht wieder ganz fit. Wir waren dann ein wenig schneller als geplant und so kamen wir über eine Minute schneller ins Ziel als ausgerechnet. Auf den letzten 250 m hab ich dann noch das Letzte rausgeholt, wo Siggi keine Lust zu hatte. So kommen die paar Sekunden Differenz und bei mir ein Spitzenpuls von 222 zustande!
Nach dem Lauf erholten wir uns an der Verpflegung mit alkoholfreiem Erdinger und einigen Flaschen Rhodius Isogetränk. Siggi gab noch sein Leihchip ab. Nachdem wir unsere Taschen aus Siggis Wagen holten gingen wir den Hinweistafeln zur BOWA nach und duschten in den Baracken. Man kann sagen das RWE großzügig mit heißem Wasser umgeht. Es war reichlich vorhanden. Auch Platz war vorhanden. Nachdem wir wieder in Niederzier ankamen ließen wir den Abend mit Gaby und einem weiteren Gast bei köstlichem Essen wunderbar ausklingen.
Hier noch die Ergebnisse:
Gesamt M Name, Vorname AK Akplatz Gesamt Endzeit Brutto 77 Titz, Uli M35 13 79 1:38:43 1:38:57 233 Gil-Ricart, Javier M40 67 250 1:53:33 1:53:50 236 Erkens, Siegfried M45 54 253 1:53:47 1:54:04 von insgesamt 367 Männern und gewerteten Zielankünften. Bei den Frauen kamen 61 ins Ziel. Teilnehmer gesamt: 428
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